Weltrotkreuztag im Zeichen der Menschlichkeit
Es gibt viele Gedenk- und Aktionstage, alle wollen sie ein bestimmtes Anliegen in den Focus der Menschen rücken. Der 8. Mai hebt sich signifikant aus der Vielzahl dieser Tage ab. Denn der Weltrotkreuztag hat nicht einen Teilaspekt zum Thema, sondern das Menschsein insgesamt.

Seit nunmehr fast 70 Jahren möchte die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung auf der Basis der Grundsätze von Menschlichkeit in Verbindung mit Neutralität, Unparteilichkeit, Unabhängigkeit und Universalität - in dieser Kombination einmalig auf der Erde - weltweit für ein besseres Miteinander unter den Menschen werben.
Derzeit zeigt das Weltgeschehen, dass die Menschheit von einem dauerhaften und umfassenden Frieden weiter als je zuvor entfernt ist. Trotz aller Behauptungen, Gutes und Richtiges zu wollen, werden all zu oft und bedenkenlos psychischer Druck und physische Gewalt als Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen eingesetzt, und das mit steigender Tendenz. Politische, ethnische und religiöse Intoleranz sind vielfach Anlässe für verbale Anfeindungen, wirtschaftliche Repressalien und militärische Auseinandersetzungen. Dem muss Einhalt geboten werden.
Im Verbund mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz wollen die nationalen Rotkreuz- bzw. Rothalbmondgesellschaften den Stellenwert von Frieden und Menschlichkeit ins Bewusstsein rücken: allen Staatslenkern, Machthabern, Meinungsführern und Meinungsbildnern und überhaupt allen Menschen. Das kann und darf sich auch nicht auf nur einen Tag im Jahr beschränken, sondern ist vielmehr eine Permanentaufgabe. Ein gutes Miteinander beginnt im eigenen unmittelbaren sozialen Umfeld - in Gedanken, Worten und Taten. So wendet sich das Rote Kreuz an alle Menschen, sich aktiv einzusetzen für Frieden und Menschlichkeit.