Üben erhält Kompetenzen
Die Kreisrotkreuzleitung hat am letzten Augustwochenende eine Großübung ihrer Einheiten an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz des Bundes (AKNZ) in Ahrweiler angesetzt. Angenommene Szenarien der insgesamt drei Übungen waren Explosionen, Erdbeben und Unwetterlagen.
Dadurch waren mehrere Stadtteile in Ahrweiler ganz oder teilweise zerstört worden, so auch die Moritzstraße, die im späteren Verlauf den Schwerpunkt des Übungsgeschehens bilden sollte.
Am Freitag um 17:30 Uhr sammelten sich die 30 Einsatzkräfte aus den DRK-Ortsvereinen Ense, Geseke, Lippetal, Werl und Wickede (Ruhr) am Rettungszentrum Kreis Soest. Nachdem die Verbandführer Thorsten Schmitz und Axel Klerx das Personal und Material für den Marschverband zusammengestellt hatten, verließ die Einheit in geschlossener Formation den Kreis Soest in Richtung Ahrweiler. Bereits die Anfahrt stellte einen wesentlichen Ausbildungsteil dar, denn das Fahren im geschlossenen Verband setzt sowohl ein gutes Wissen um die jeweiligen Vorschriften als auch eine erhebliche Konzentration der Fahrer und der Marschführer voraus.
Die Einheit traf gegen 21 Uhr in Ahrweiler ein. Umgehend begann der eigens mitgeführte Verpflegungstrupp mit den Vorbereitungen eines eigenen Übungsteils – die Verpflegung einer größeren Anzahl von Einsatzkräften im fremden Gelände. Am Samstagmorgen begannen nach Einweisung in die Einrichtungen der AKNZ die Übungen auf der dortigen Trümmerstrecke. Dieses besondere Gelände bietet den Helfern eine einmalige Möglichkeit, in zum Teil zerstörten Gebäuden und verstecken Bunkern, in zahlreichen Kriechgängen unter widrigen Umständen zu arbeiten. Vorrangig wurde die Erkundung der Moritzstraße durch den Zugführer sowie die patientengerechte Rettung von Verletzten Personen aus schwierigem Gelände geübt. Nach den drei schweißtreibenden Übungen unter der Leitung des Fachberaters Ausbildung Heinz-Michael Kaulmann stand dann abends der soziale Aspekt auf dem Programm: das gemeinsame Grillen.
Am Sonntag wurden die Materialien zurückgebaut und der Verband geschlossen in den Kreis Soest zurückverlegt. Alle waren sich einig: „Es war ein anstrengendes aber auch lehrreiches Übungswochenende, was unbedingt wiederholt werden muss“.