drk_header_pass.jpg Die Personenauskunftsstelle bei der Arbeit. Foto: Melania Neumann

Suchdienst

Die Ungewissheit über den Verbleib eines lieben Menschen, gar eines Angehörigen, ist ebenso schwer zu ertragen, wie physisches Leid.

Der DRK-Suchdienst hat eine lange Tradition. Bereits im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 bauten das Deutsche Rote Kreuz sowie die Schwestergesellschaften entsprechende Suchdienststrukturen auf. Der angestammte Name „Suchdienst“ ist beibehalten worden; der Auftrag lautet „Suchen“, das Ziel „Finden und Zusammenführen“.

Aktuell lässt sich der Suchdienst in verschiede Facetten gliedern:
Aufgrund der Bestimmungen der Genfer Abkommen (GA) in der Fassung vom 12. August 1949 hat jede Konfliktpartei ein offizielles Auskunftsbüro einzurichten. Die Bundesrepublik Deutschland hat diese Aufgabe mit dem Gesetz über das Deutsche Rote Kreuz (DRKG) dem DRK übertragen. Das Kreisauskunftsbüro wird im Konfliktfall eingerichtet.

Darüber hinaus haben in sinngemäßer Anwendung der Genfer Abkommen der Bundesminister des Inneren und das DRK vereinbart, dass das DRK auch unabhängig von kriegerischen Ereignissen tätig wird, um Familien wieder zusammenzuführen. Im Rahmen der Aktion „Trace The Face“ wird monatlich eine Fotogalerie zu Menschen, die andere vermissen, veröffentlicht.

Wegen der Komplexität aber auch des aktuellen Bedarfs wird die allgemeine Suchdienstarbeit derzeit im Stützpunktsystem abgewickelt. Für den Kreis Soest ist der DRK-Kreisverband Gütersloh die zuständige Ansprechstelle. Kontakt: https://www.drk-guetersloh.de/angebote/suchdienst/

Aufgrund der Tradition aber vor allem auch der Erfahrung in der Suchdienstarbeit wirkt das DRK auch bei zivilen Katastrophen mit. Grundlage dafür ist das Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz (BHKG), § 38. Auf dieser Grundlage sind der Kreis Soest und der DRK-Kreisverband Lippstadt-Hellweg übereingekommen, dass das DRK im Katastrophenfall das Personal für eine Personenauskunftsstelle stellt. Die Personenauskunftsstelle wird bei Bedarf auf Veranlassung des Krisenstabes alarmiert.

Geschultes, ehrenamtlich tätiges DRK-Personal wertet die von der Einsatzstelle übermittelten Personaldaten der von der Katastrophe betroffenen Personen aus, erfasst diese und bereitet sie für eine Auskunftserteilung auf. Über eine Hotline können berechtigte Anrufende der Verbleib ihrer Angehörigen erfahren.

Weitere Informationen z. B. https://www.drk-suchdienst.de/ sowie durch unsere Geschäftsstelle, Sachbearbeitung „Katastrophenschutz“.